Die aktuelle US-Regierung sorgt derzeit für massive Turbulenzen an den Finanzmärkten und verunsichert die Anleger mit voller Absicht in einem noch nie dagewesenen Ausmass. Pensionskassen – wie im Übrigen alle Investoren – stehen vor der Frage, ob und wie sie ihre strategische Asset Allocation vor diesem Hintergrund anpassen sollen. Handelt es sich um einen Sturm im Wasserglas oder, im Gegenteil, um einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel mit langfristigen Folgen für die Weltwirtschaft und damit auch für die globalen Finanzmärkte?
Unsicherheit bedeutet, dass praktisch alles möglich ist. In einer solch ungewissen Situation empfiehlt sich vor allem eines: Die Rückbesinnung auf Bewährtes. Bei der Asset Allocation sollte man daher bevorzugt auf ein krisenfestes Allwetter- bzw. „Anti-Fragile1“-Portfolio setzen. Ziel ist nicht die Maximierung der Performance, sondern eine Rendite, die weniger stark von Marktzyklen abhängig ist. Hierzu muss der einzige „Free Lunch“ der Finanzbranche, d.h. die Diversifizierung der Risikoprämien, bestmöglich ausgeschöpft werden. Die klassischen Anlageklassen Aktien, Anleihen und Immobilien reichen dafür bei Weitem nicht mehr aus.
Diese Überlegung rückt derzeit wieder verstärkt in den Fokus. Die PRISMA Anlagestiftung hat den Ansatz strukturell diversifizierter Strategien mit einem gewissen „Long-Volatility-Bias“ aber nie aus den Augen verloren. Mit der Anlagegruppe PRISMA ESG SPI® Efficient werden die meisten Abwärtsphasen des Schweizer Aktienmarkts durch eine risikoorientierte Portfoliokonstruktion im Stil einer Minimum-Varianz-Strategie abgefedert – ohne Einbussen bei der langfristigen Performance. Seit ihrer Lancierung im Dezember 2010 hat die Strategie den SPI-Index (nach Abzug aller Kosten) denn auch übertroffen.
Die 2015 aufgelegte Anlagegruppe PRISMA ESG World Convertible Bonds bietet im Anleihensegment ein indirektes Engagement im faktorbasierten Mid-Cap-Growth-Aktienuniversum. Durch die spezifische Struktur von Wandelanleihen, die eine Aktien-Kaufoption2 enthalten, entsteht ein Puffer gegenüber Marktschwankungen. Diese asymmetrische Struktur ermöglicht die Partizipation an Kursgewinnen und bietet einen natürlichen Schutz bei Abwärtsbewegungen (vor allem bei Schocks wie im März 2020 oder im April 2025).
Schliesslich haben wir dank der Überführung einer seit 2019 verwalteten Strategie in die Anlagegruppe PRISMA Alternative Multi-Manager Zugang zu den erfahrensten – und für die meisten Anleger unzugänglichen – Global Macro- und Equity Long/Short-Managern. Sie ist gegen Währungsrisiken in CHF abgesichert und bietet ein optionales Overlay zur Reduktion des verbleibenden Aktienrisikos im Portfolio. Obwohl das Anlagejahr 2022 ein sehr schwieriges Jahr für globale Aktien und Anleihen war, da die „historische Diversifikation“ zwischen den beiden traditionellen Anlageklassen nicht funktioniert hat, erzielte die Strategie eine positive Jahresperformance.
Weitere Projekte befinden sich in der Pipeline. Stay tuned!
Von Nassim Taleb in seinem Buch „Antifragile“ (2013) eingeführter Begriff. Interessanter Artikel zum Thema: https://blogs.cfainstitute.org/investor/2020/08/03/creating-anti-fragile-portfolios/ ↩︎
Kaufoptionen sind von Natur aus „Long Volatility“: Sie steigen, wenn die Aktienvolatilität zunimmt (ceteris paribus). ↩︎